Gleichzeitig mit dem Punkrock entstand Mitte der 70er Jahre der Punk in New York und London. Diese neue provokante Jugendkultur schwappte kurze Zeit später nach Deutschland rüber.
Punks verstanden sich als Subkultur. Es hieß wörtlich übersetzt, etwa sowas wie Dreck oder Mist. Sie wollten provozieren, waren rebellisch und fielen mit ihrer hässlichen Kleidung, bestückt mit Schockelementen und ihrem tabu brechendem Verhalten auf.
Düsseldorf war eines der Epizentren der deutschen Punkbewegung. Die Düsseldorfer Gruppe Male wurde als eine der ersten deutschen Punkrockbands gefeiert. Aber auch Peter Hein von den Fehlfarben und Gabi Delgado von DAF gehörten dazu.
Die Toten Hosen sowieso, die jedoch mehr in den Mainstream gingen als echten englischen Punkrock zu spielen.
„So richtig mag die Rebellion nicht mehr klappen. „Meine Freunde wissen gar nicht mehr, was Punk eigentlich ist“, sagt Linus Tews, der von einer anarchistischen Kommune träumt. Eine herrschaftsfreie Gesellschaft, zurück zum staats- und rechtsfreien Naturzustand. Aber seine Freunde könne er dafür nicht begeistern. „Die Leute in meinem Alter werden alle gleichgeschaltet“, sagt der 15-Jährige. Kulturell, politisch, modisch. Wer dahinter steckt: die Schulen, die Medien. Braucht die Stadt denn keine Rebellen mehr?“
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Auszug aus dem Artikel „Aus der Punk“ in der Rheinischen Post am 14.06.2017)