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Was hat Krautrock mit Düsseldorf zu tun? Ganz viel! Denn er wurde quasi in Düsseldorf ins Leben gerufen.
Ende der 60er Jahre befand sich Deutschland in einem gesellschaftlichen Umbruch. Viele junge Menschen lehnten sich u. a. gegen das Bürger- und Spießertum, der Springer-Presse, und der amerikanischen Vormundschaft auf. Eigene Ausdrucksformen und Lebenswege wurde ausprobiert. Die einen probieren neue Musikstile aus, andere riefen Friedensbewegungen ins Leben und wieder andere sprengten im wahrsten Sinne des Wortes die alten Kunstformen. Zudem waren Cross-over Projekte, ein Mix aus Musik, Theater, Happening und Kunst, wozu auch sehr gerne das Publikum mit einbezogen wurde, total angesagt.
Die deutschen Kraut-Musiker machten sich auf den Weg zu einer anderen und modernen Popkultur. Sie suchten nach dem eigenen Sound. Oft wurde so die eigenen Musikstile durch andere ersetzt oder ergänzt.
Es war eine kurze, aber auch international bis in die heutige Zeit hinein prägende Epoche:
Zu Beginn war Krautrock seitens der internationalen Musikszene eher abfällig gemeint: Kraut = Sauerkraut = eben Deutsch.
Der neue Stil der Deutschen war auf dem Musikmarkt nicht gerade angesagt. Sie hatten einen Hang zu experimentellen, manche waren sogar esoterisch angehaucht, und improvisatorischen Musik.
Viele Krautrock-Bands fanden ihren Ursprung in Düsseldorf, z. B. im Creamcheese auf der Neubrückenstraße 12, worin auch die Kunst, die Gesellschaft und das Theater neue Formen des Miteinander ausprobierten.
Heute berufen sich internationale Stars, wie The Coral, The Secret Machines, Franz Ferdinand oder Thurston Moorer auf die Errungenschaften dieser Zeit.